Im ersten Halbjahr konnten sie ihren Umsatz deutlich um 14 Prozent auf 4,40 Milliarden Euro steigern. „Nach dem außergewöhnlichen Schub im vergangenen Jahr wird 2012 damit ebenfalls ein gutes Jahr für die Branche werden“, resümierte VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer das Umsatzergebnis. Bis zum Jahresende rechnet der Fachverband unverändert mit einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 7,4 Milliarden Euro.
Russland unangefochten an zweiter Stelle im Exportranking
Für den deutschen Markt stieg die Fakturierung von Januar bis Juni um 9 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro, das Exportgeschäft erhöhte sich um 15 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro. Die Exportquote lag damit bei 71 Prozent.
Knapp zwei Drittel ihres Auslandsumsatzes erzielen die deutschen Hersteller in der Europäischen Union, mit Frankreich als wichtigstem Handelspartner. Die Phase der Hochkonjunktur hielt dort im ersten Halbjahr unvermindert an, sodass ein leicht überdurchschnittlicher Umsatzzuwachs für die deutschen Lieferanten möglich war. Ein weiterhin sehr starker Markt ist Polen, das aus Deutschland erneut ein Drittel mehr Landtechnikeinführte. Besonders hoch war die polnische Nachfrage für Mähdrescher, aber auch für Geräte zur Düngung und Bodenbearbeitung.
Außerhalb der Europäischen Union liegend, steht Russland unangefochten an zweiter Stelle der Exportmärkte. Der Umsatzzuwachs betrug für die deutschen Hersteller im ersten Halbjahr knapp über 30 Prozent. Im Exportgeschäft wird somit jeder zehnte Euro mit russischen Händlern fakturiert.
Neues Rekordhoch auf dem deutschen Markt erwartet
Der deutsche Landtechnikmarkt wird nach dem Zuwachs 2011 auf 4,76 Milliarden Euro in diesem Jahr ein neues Rekordhoch erreichen. Die heimischen Landwirte und Lohnunternehmer investieren nach wie vor in neue Technik.
Das Marktvolumen stieg im ersten Halbjahr nach vorläufigen Berechnungen des VDMA um etwa 15 Prozent auf 3,20 Milliarden Euro, wovon wertmäßig knapp 40 Prozent von Maschinen und Geräten aus deutscher Produktion stammen.
Die letzte Umfrage für das Investitionsbarometer Agrar im Juni ergab ein sehr positives Bild für die Landtechnikindustrie: Bis zum Jahresende wollen 15 Prozent der deutschen Landwirte und 23 Prozent der Lohnunternehmer in Landmaschinen investieren - ein Zuwachs von jeweils zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2011. Die Aufträge der Hersteller lagen von April bis Juni um sieben Prozent über dem Vorjahr, sodass für die kommenden Monate kein Umsatzrückgang zu erwarten ist. (vdma/Pp)
Montag, 6. August 2012
Preise für Ackerflächen im Südwesten gestiegen
Gegenüber dem Vorjahr (19.800 € je ha) bedeutet dies einen erneuten Anstieg der landwirtschaftlichen Bodenpreise um 4 Prozent. Das ist der vierte Anstieg in Folge, nachdem im Jahr 2007 landwirtschaftliche Grundstücke noch für durchschnittlich 18.300 € den Besitzer wechselten. Insgesamt wurden in 2011 die Preise von 6.270 Kauffällen ermittelt. Dabei wechselten landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Fläche von insgesamt 4.334 ha FdlN die Besitzer, also 0,69 ha je Verkaufsfall.
Vor allem in den Stadt- und Landkreisen derVerdichtungsräume, häufig Gebiete mit besseren natürlichen Ertragsbedingungen, wurden die höchsten Grundstückspreise erzielt. Unter den Landkreisen führen Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen und Rhein-Neckar mit durchschnittlichen Bodenpreisen zwischen 35.000 und 37.250 €/ha die Preisskala an.
Die höheren Grundstückspreise in den Stadtkreisen, insbesondere in der Landeshauptstadt Stuttgart mit 156.650 €/ha, Heidelberg (91.400 €/ha), und Pforzheim (54.800 €/ha) sprechen dafür, dass das Preisniveau hier stark von den örtlichen Baulandpreisen beeinflusst sein dürfte.
Am unteren Ende der Preisskala lagen die eher ländlichen Gebiete mit meist unterdurchschnittlichen Bodenqualitäten (Schwarzwald, Schwäbische Alb, Odenwald), wie die Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil, Neckar-Odenwald, Waldshut, Tuttlingen, Zollernalb und Freudenstadt mit Grundstückspreisen von 11.350 bis 13.000 €/ha. Es gilt allerdings zu beachten, dass Vergleiche bei der Kaufwertstatistik, ob regional oder in der Zeitschiene, nur eingeschränkt möglich sind. Denn es gehen Jahr für Jahr andere, spezifisch geartete Einzelfälle in die Auswertungen ein.
Neben der regionalen Lage wurden die Kaufpreise wesentlich von der Bodenqualität, also der natürlichen Ertragsfähigkeit bestimmt. Für geringwertigere Böden mit Ertragsmesszahlen (EMZ) zwischen 20 und 30 (auf einer Skala von 1 bis 100) wurden durchschnittlich 13.500 €/ha, bei etwas besseren Böden mit Ertragsmesszahlen zwischen 40 und 50 bereits 19.100 €/ha entrichtet. Für gute bis sehr gute Böden (EMZ > 70) ergaben sich für die veräußerten Flächen mit 30 900 €/ha auch die höchsten Preise.
Die Parzellengröße hat ebenfalls Einfluss auf die Kaufwerte. Bei Kleinstflächen bis 25 Ar werden Preise von 29.700 €/ha bezahlt. Für deren Kauf müssen aber insgesamt weniger Geldmittel aufgewandt werden, was eine Finanzierung ohne Fremdkapital begünstigt. Oftmals werden mit dem Kauf kleinerer Flächen Einzelgrundstücke miteinander verbunden, um die dann größeren zusammenhängenden Einheiten unter arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten besser nutzen zu können. Bei größeren Parzellen verlieren diese Sondereffekte an Bedeutung; die durchschnittlichen Kaufwerte pendeln sich auf einem Niveau zwischen 18 400 und 20 800 € je ha ein. Die Kaufpreise werden dann vorrangig nicht mehr von der Grundstücksgröße, sondern zunehmend von anderen Faktoren bestimmt.
Für größere Grundstücke ab 1 ha sind darüber hinaus Aussagen zu weiteren den Kaufpreis bestimmenden Faktoren möglich. So wurde für Ackerland, das im Allgemeinen eine höhere Wertschöpfung ermöglicht, mit 21.500 €/ha im Landesdurchschnitt ein merklich höherer durchschnittlicher Kaufpreis entrichtet als für Grünland (13.650 €/ha). Des Weiteren zeigt sich eine deutliche Preisdifferenzierung nach den jeweiligen Erwerbern der Grundstücke: Nichtlandwirtschaftliche Käufer bezahlten wesentlich höhere durchschnittliche Grundstückspreise als Haupt- bzw. Nebenerwerbslandwirte.
Die Preisspanne bewegte sich bei Ackerland von rund 20.400 €/ha beim Kauf durch Nebenerwerbslandwirte über 21.500 €/ha bei Haupterwerbslandwirten bis auf 24.300 €/ha bei Nichtlandwirten. Die von Nichtlandwirten bezahlten relativ hohen Preise hängen möglicherweise damit zusammen, dass hier längerfristig doch mit Umwandlungen der landwirtschaftlichen Flächen in andere Nutzungsarten gerechnet wird. Bei Grünland, dessen Nutzungsmöglichkeiten im Vergleich zum Ackerland spürbar eingeschränkt sind, wechseln merklich weniger Flächen den Eigentümer und die Preise liegen deutlich niedriger.
Vor allem in den Stadt- und Landkreisen derVerdichtungsräume, häufig Gebiete mit besseren natürlichen Ertragsbedingungen, wurden die höchsten Grundstückspreise erzielt. Unter den Landkreisen führen Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen und Rhein-Neckar mit durchschnittlichen Bodenpreisen zwischen 35.000 und 37.250 €/ha die Preisskala an.
Die höheren Grundstückspreise in den Stadtkreisen, insbesondere in der Landeshauptstadt Stuttgart mit 156.650 €/ha, Heidelberg (91.400 €/ha), und Pforzheim (54.800 €/ha) sprechen dafür, dass das Preisniveau hier stark von den örtlichen Baulandpreisen beeinflusst sein dürfte.
Am unteren Ende der Preisskala lagen die eher ländlichen Gebiete mit meist unterdurchschnittlichen Bodenqualitäten (Schwarzwald, Schwäbische Alb, Odenwald), wie die Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil, Neckar-Odenwald, Waldshut, Tuttlingen, Zollernalb und Freudenstadt mit Grundstückspreisen von 11.350 bis 13.000 €/ha. Es gilt allerdings zu beachten, dass Vergleiche bei der Kaufwertstatistik, ob regional oder in der Zeitschiene, nur eingeschränkt möglich sind. Denn es gehen Jahr für Jahr andere, spezifisch geartete Einzelfälle in die Auswertungen ein.
Neben der regionalen Lage wurden die Kaufpreise wesentlich von der Bodenqualität, also der natürlichen Ertragsfähigkeit bestimmt. Für geringwertigere Böden mit Ertragsmesszahlen (EMZ) zwischen 20 und 30 (auf einer Skala von 1 bis 100) wurden durchschnittlich 13.500 €/ha, bei etwas besseren Böden mit Ertragsmesszahlen zwischen 40 und 50 bereits 19.100 €/ha entrichtet. Für gute bis sehr gute Böden (EMZ > 70) ergaben sich für die veräußerten Flächen mit 30 900 €/ha auch die höchsten Preise.
Die Parzellengröße hat ebenfalls Einfluss auf die Kaufwerte. Bei Kleinstflächen bis 25 Ar werden Preise von 29.700 €/ha bezahlt. Für deren Kauf müssen aber insgesamt weniger Geldmittel aufgewandt werden, was eine Finanzierung ohne Fremdkapital begünstigt. Oftmals werden mit dem Kauf kleinerer Flächen Einzelgrundstücke miteinander verbunden, um die dann größeren zusammenhängenden Einheiten unter arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten besser nutzen zu können. Bei größeren Parzellen verlieren diese Sondereffekte an Bedeutung; die durchschnittlichen Kaufwerte pendeln sich auf einem Niveau zwischen 18 400 und 20 800 € je ha ein. Die Kaufpreise werden dann vorrangig nicht mehr von der Grundstücksgröße, sondern zunehmend von anderen Faktoren bestimmt.
Für größere Grundstücke ab 1 ha sind darüber hinaus Aussagen zu weiteren den Kaufpreis bestimmenden Faktoren möglich. So wurde für Ackerland, das im Allgemeinen eine höhere Wertschöpfung ermöglicht, mit 21.500 €/ha im Landesdurchschnitt ein merklich höherer durchschnittlicher Kaufpreis entrichtet als für Grünland (13.650 €/ha). Des Weiteren zeigt sich eine deutliche Preisdifferenzierung nach den jeweiligen Erwerbern der Grundstücke: Nichtlandwirtschaftliche Käufer bezahlten wesentlich höhere durchschnittliche Grundstückspreise als Haupt- bzw. Nebenerwerbslandwirte.
Die Preisspanne bewegte sich bei Ackerland von rund 20.400 €/ha beim Kauf durch Nebenerwerbslandwirte über 21.500 €/ha bei Haupterwerbslandwirten bis auf 24.300 €/ha bei Nichtlandwirten. Die von Nichtlandwirten bezahlten relativ hohen Preise hängen möglicherweise damit zusammen, dass hier längerfristig doch mit Umwandlungen der landwirtschaftlichen Flächen in andere Nutzungsarten gerechnet wird. Bei Grünland, dessen Nutzungsmöglichkeiten im Vergleich zum Ackerland spürbar eingeschränkt sind, wechseln merklich weniger Flächen den Eigentümer und die Preise liegen deutlich niedriger.
Agrarexperten kritisieren Kommissionsvorschläge zur künftigen europäischen Agrarpolitik
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Vorsicht bei Erntefahrzeugen
Köln (dapd). Mähdrescher, deren Aufbauten in die Gegenfahrbahn hineinragen, und bis zu 18 Meter lange Traktorenzüge mit mehreren Anhängern sind in der Erntezeit auf ländlichen Straßen eine besondere Gefahr. "Auto (BSE: BSE-AUTO.BO - Nachrichten) - und Motorradfahrer müssen jetzt an Kreuzungen, wo die Erntemaschinen sehr langsam abbiegen, besonders wachsam sein. Häufig schätzen andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit der Kolosse falsch ein, und es kommt zu folgenschweren Kollisionen", warnt Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland in Köln.
Mitunter verdecken Aufbauten oder überstehende Ladung die Fahrtrichtungsanzeiger. Vielfach hat auch bei Feldarbeiten hoch gespritzter Dreck die Beleuchtungsanlage abgedeckt, und weder Bremslicht noch Schlusslicht oder Fahrtrichtungsanzeiger sind zu sehen. Zudem kann schlecht gesicherte Fracht wie Heuballen herabfallen. Deshalb sollte behutsam an Erntefahrzeuge herangefahren werden, und man sollte stets bremsbereit sein, sagt der Fachmann.
Landwirtschaftliche Fahrzeuge können bis zu drei Meter breit sein, mit gelbem Rundumblinklicht und rot-weißen Warntafeln sogar noch breiter. Darauf sollten sich entgegenkommende und überholende Kraftfahrer einstellen und vorsichtig vorbeifahren. Auf engen Straßen ist es besser, nicht zu überholen.
Auch der vergrößerte Kurvenradius von Erntemaschinen ist zu beachten. "Biegen sie nach rechts ab, holen sie oft weit über die Straßenmitte nach links aus", skizziert Sander ein weiteres Gefahrenmoment. Voluminöse Arbeitsgeräte wie Pflüge oder Eggen am Traktorenheck schwenkten entgegen der Abbiegerichtung aus. Vorsicht ist bei Mähdreschern und Häckslern geboten. Sie werden über die Hinterachse gelenkt, weshalb das Heck beim Abbiegen stark ausschert. Dadurch verengt sich die Fahrbahn erheblich.
Im Bereich der Ein- und Ausfahrten von Feldern müssen Verkehrsteilnehmer mit stark verschmutzten Fahrbahnen rechnen. "Bei Regen verwandeln sich dann die Erdklumpen in eine gefährliche Rutschbahn, die besonders Bikern zum Verhängnis werden kann. Das heißt dann, fahren wie auf Glatteis, mitten im Sommer", sagt Sander.
Wer spendet, muss zahlen – Lebensmittel-Spende und Fiskus
Die Tafeln unterstützen seit 1993 in vielen deutschen Städten Hilfsbedürftige mit Lebensmittel-Spenden. Diese werden von Händlern und Herstellern gestellt, sobald die Lebensmittel zwar noch genießbar, aber für den Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwertbar sind und sonst weggeworfen werden müssten. Vor allem Frischwaren wie Obst, Gemüse und Backwaren landen so bei den gemeinnützigen Organisationen.
Bäcker muss 5.000 Euro nachzahlen
Spiegel Online berichtet von einem Bäcker, der seit Jahren an die ortsansässigen Tafeln Brot, Brötchen und Kuchen gespendet hat, die sich bis Ladenschluss nicht verkauft hatten. Und für diese Zeit soll er laut Finanzamt nun 5.000 Euro Steuern rückwirkend zahlen. Grundlage für die Forderung ist Paragraf 3 des Umsatzsteuergesetzes. Demnach müssen für Sachspenden Umsatzsteuer entrichtet werden, wobei die Herstellungskosten der Backwaren als Bemessungsgrundlage darstellen. Zusätzlich entfallen auch auf die Vorprodukte, also Zutaten wie Mehl, Salz, Zucker und Hefe – Umsatzsteuer. Die mit den Spenden drohenden Steuern halten demnach bereits etliche Bäcker davon ab, Lebensmittel an die Tafeln zu spenden.
Steuern umgehen
Selbst das Bundesfinanzministerium sieht die Regelung kritisch. So arbeite man „gemeinsam mit den anderen Ländern daran, dieses Problem zu beseitigen“, sagte Pressesprecher Johannes Blankenheim gegenüber Spiegel Online. Eine Möglichkeit das Problem zu umgehen, läge darin den Wert der Ware nach Ladenschluss auf Null zu setzen. Ein anderer Trick besteht darin, Brot und Brötchen nicht umsonst abzugeben, sondern zu einem symbolischen Wert, wie etwa einen Euro an die Tafeln zu verkaufen.
Kritik an den Tafeln
So ehrenvoll der Gedanke ist, so gibt es auch Kritik an dem Konzept der Tafeln. Gerade große Lebensmittelhändler werben beispielsweise mit ihren Spenden für die Tafeln. Dabei verschweigen sie allerdings, dass sie damit effektiv Geld sparen. Denn die Entsorgung der nicht verkäuflichen Lebensmittel verursacht sowohl Transportkosten als auch Entsorgungsgebühren, die sich so vermeiden lassen.
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