Russland unangefochten an zweiter Stelle im Exportranking
Für den deutschen Markt stieg die Fakturierung von Januar bis Juni um 9 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro, das Exportgeschäft erhöhte sich um 15 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro. Die Exportquote lag damit bei 71 Prozent.
Knapp zwei Drittel ihres Auslandsumsatzes erzielen die deutschen Hersteller in der Europäischen Union, mit Frankreich als wichtigstem Handelspartner. Die Phase der Hochkonjunktur hielt dort im ersten Halbjahr unvermindert an, sodass ein leicht überdurchschnittlicher Umsatzzuwachs für die deutschen Lieferanten möglich war. Ein weiterhin sehr starker Markt ist Polen, das aus Deutschland erneut ein Drittel mehr Landtechnikeinführte. Besonders hoch war die polnische Nachfrage für Mähdrescher, aber auch für Geräte zur Düngung und Bodenbearbeitung.
Außerhalb der Europäischen Union liegend, steht Russland unangefochten an zweiter Stelle der Exportmärkte. Der Umsatzzuwachs betrug für die deutschen Hersteller im ersten Halbjahr knapp über 30 Prozent. Im Exportgeschäft wird somit jeder zehnte Euro mit russischen Händlern fakturiert.
Neues Rekordhoch auf dem deutschen Markt erwartet
Der deutsche Landtechnikmarkt wird nach dem Zuwachs 2011 auf 4,76 Milliarden Euro in diesem Jahr ein neues Rekordhoch erreichen. Die heimischen Landwirte und Lohnunternehmer investieren nach wie vor in neue Technik.
Das Marktvolumen stieg im ersten Halbjahr nach vorläufigen Berechnungen des VDMA um etwa 15 Prozent auf 3,20 Milliarden Euro, wovon wertmäßig knapp 40 Prozent von Maschinen und Geräten aus deutscher Produktion stammen.
Die letzte Umfrage für das Investitionsbarometer Agrar im Juni ergab ein sehr positives Bild für die Landtechnikindustrie: Bis zum Jahresende wollen 15 Prozent der deutschen Landwirte und 23 Prozent der Lohnunternehmer in Landmaschinen investieren - ein Zuwachs von jeweils zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2011. Die Aufträge der Hersteller lagen von April bis Juni um sieben Prozent über dem Vorjahr, sodass für die kommenden Monate kein Umsatzrückgang zu erwarten ist. (vdma/Pp)