Freitag, 18. Mai 2012

Pflanzenschutz in Deutschland sichert weltweit Nahrung für Millionen

Frankfurt/Main, 02.12.2011 -

Stünden deutschen Landwirten keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, würde so viel Weizen fehlen, wie 180 Millionen Menschen pro Jahr verbrauchen. Müssten deutsche Landwirte beim Kartoffelanbau auf Mittel zur Pilzbekämpfung (Fungizide) komplett verzichten, würde eine Erntemenge ausfallen, die dem gegenwärtigen Jahresverzehr von 60 Millionen Menschen entspricht.

Das sind nur einige der Ergebnisse einer aktuellen wissenschaftlichen Studie der Humboldt-Universität zu Berlin. Eine Gruppe von Wissenschaftlern um den Agrarökonom Professor Harald von Witzke ermittelt in einem mehrstufigen Forschungsprojekt den gesellschaftlichen Nutzen des Pflanzenschutzes.

Allein der ökonomische Nutzen, der Produzenten und Verbrauchern durch den chemischen Pflanzenschutz zugutekommt, beläuft sich auf rund vier Milliarden Euro jährlich. In dieser Größenordnung sichert Pflanzenschutz gesellschaftliche Wohlfahrt allein in Deutschland. Umgekehrt hätte ein Produktionsrückgang der deutschen Landwirtschaft gravierende Folgen auf den Weltagrarmärkten durch eine Verknappung des Angebots und eine Zunahme der Unsicherheit, so die Forscher.

In einem aktuellen Video-Feature erläutert Professor von Witzke die internationale Dimension: „Der Bedarf der Welt an Nahrungsmitteln wird sich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts mehr als verdoppeln. Diese steigende Nachfrage können wir nur befriedigen durch eine Steigerung der Produktivität auf den Flächen, die heute schon landwirtschaftlich genutzt werden. Und da kommt dem Pflanzenschutz eine große Bedeutung zu.“

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