Betriebsführung

Umfrage: Beregnung steigert Erträge und sichert Qualität

Die Mehrheit deutscher Landwirte ist davon überzeugt, dass eine zusätzliche Feldberegnung im Kartoffelanbau Ertrag und Qualität steigert. Das hat eine Umfrage der Kleffmann Group ergeben.

73 Prozent der befragten Landwirte sind der Meinung, dass sich die Beregnung ihrer Bestände für sie finanziell ausgezahlt hat.
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73 Prozent der 599 Befragten geben an, dass sich eine derartige Maßnahme für sie finanziell gelohnt hat. Lediglich fünf Prozent können dies nicht bestätigen. Die Befragung wurde 2011 im Rahmen des regelmäßigen "Kartoffelpanels" durchgeführt und zeigt, dass die Landwirte ihre Erträge im Gesamtdurchschnitt um 50 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) steigern konnten.

So liegt der durchschnittliche Hektarertrag bei 448 dt/ha, auf unberegneten Kartoffelflächen nur bei 398 dt/ha. Obwohl eine zusätzliche Feldberegnung bei extremen Trockenperioden die Qualität und die Erträge sicher stellen kann, blieben im vergangenen Jahr 136.400 Hektar (ha) der gesamten Anbaufläche (259.400 ha) bundesweit unbewässert. 123.000 ha wurden künstlich beregnet (Teil- und Gesamtflächen), davon am häufigsten Speisekartoffeln.

66 Prozent nutzen mobile Beregnungsmaschinen
Die Kartoffel benötigt besonders ab dem Stadium der Knollenbildung bis zur Abreife eine ausreichende Wasserversorgung. Es existieren heute verschiedene Bewässerungsverfahren, die sich durch die Art ihres Einsatzes unterscheiden. So befinden sich flächendeckende Anlagen hauptsächlich bei so genannten Intensivkulturen, im Gemüseanbau, Dauerkulturen oder im Erdbeeranbau.

Bei landwirtschaftlichen Kulturen, insbesondere bei Kartoffeln und Zuckerrüben, sind hingegen mobile Beregnungsmaschinen mit Regner- oder Düsenwageneinzug üblich. Bundesweit nutzen 66 Prozent der Landwirte für die künstliche Bewässerung überwiegend mobile Beregnungsmaschinen mit Großflächenregner.

Während noch 2003 die Beregnungsmaßnahmen in den östlichen Bundesländern positiver bewertet wurden als in den westlichen, sind 2010 und 2011 keine regionalen Unterschiede erkennbar. Die Investitionen in eine Bewässerungsanlage sind hoch, so dass viele Landwirte überlegen, ob eine entsprechende Planung und Anschaffung in Frage kommt.

Top-Zinsen von der Rentenbank

Frankfurt am Main - Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat jetzt die Zinssätze ihrer Förderkredite um bis zu 0,25 Prozentpunkte gesenkt.

Der Zinssatz der Rentenbank wurde für Förderdarlehen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt.
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Um bis zu 0,25 Prozentpunkte (nominal) hat die Rentenbank die Zinssätze gesenkt. In der günstigsten Preisklasse (A) liegt der Top-Zins für Förderkredite an Junglandwirte mit einer Laufzeit von zehn Jahren und 10- jähriger Zinsbindung jetzt bei effektiv 2,22 Prozent und 1,76 Prozent bei 5-jähriger Zinsbindung.

Zum günstigen Top-Zins werden auch nachhaltige Investitionen zum Beispiel in den Umwelt- und Ressourcenschutz, den Verbraucherschutz oder im Bereich Bioenergie finanziert. Die Programmkredite der Förderbank für die Agrarwirtschaft dürfen neben anderen öffentlichen Mitteln, wie Zuschüssen, eingesetzt werden, soweit die von der EU vorgegebenen Beihilfeobergrenzen eingehalten werden.

Bei allen Förderdarlehen der Rentenbank sind die Kreditanträge an die Hausbank zu richten. In Abhängigkeit von der Bonität und der Werthaltigkeit der Sicherheiten nehmen die Hausbanken auch die Einstufung in die jeweilige Preisklasse vor.

IVA: Landwirte nutzen mehr Pflanzenschutz- und Düngemittel

Berlin - Aufgrund der relativ hohen Agrarpreise steigern die deutschen Landwirte den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln.

Das geht aus Zahlen zum Pflanzenschutz- und Düngermarkt hervor, die der Industrieverband Agrar (IVA) heute in Berlin bekannt gab. Laut IVA-Angaben stieg der Umsatz seiner Mitgliedsunternehmen mit Pflanzenschutzmitteln 2011 in Deutschland um 2,9 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Dabei wurden vor allem mehr Herbizide nachgefragt, während der Umsatz mit Pilzbekämpfungsmitteln schrumpfte. Im ersten Quartal 2012 setzte sich der Wachstumskurs des Pflanzenschutzmarktes mit einem Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fort.

Mit Blick auf das seit Februar 2012 geltende neue deutsche Pflanzenschutzgesetz sagte IVA-Präsident Theo Jachmann, die Praxis der nächsten Monate werde zeigen, ob die an der Zulassung beteiligten vier Bundesbehörden Anträge effizient und zielorientiert bearbeiteten. Die am 30. Juni vergangenen Jahres abgeschlossene Düngesaison 2010/11 bescherte den IVA-Mitgliedsunternehmen durchgehend zweistellige Wachstumsraten. Der Absatz von Stickstoff legte in Deutschland im Vergleich zu 2009/10 um 14 Prozent auf 1,79 Millionen Tonnen zu, der von Phosphat um 22 Prozent auf 286.348 Tonnen und der von Kali um 20 Prozent auf 433.742 Tonnen. Die Kalkung wurde um zehn Prozent auf 2,28 Millionen Tonnen gesteigert. In den ersten acht Monaten der laufenden Saison ging der Stickstoffabsatz hingegen um etwa zehn Prozent zurück.

Wie der IVA weiter mitteilte, wuchs der Weltmarkt für Pflanzenschutzmittel 2011 um 18 Prozent auf umgerechnet 34 Milliarden. Der globale Verbrauch an Stickstoff nahm in der Düngesaison 2010/11 um 2,6 Prozent zu, der Bedarf an Phosphat und Kali sogar um knapp neun Prozent beziehungsweise 18 Prozent. Für die nächsten zwei Jahre prognostiziert der IVA einen weiteren Verbrauchszuwachs, der je nach Nährstoff zwischen zwei und knapp fünf Prozent liegen dürfte

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