Montag, 6. August 2012

Vorsicht bei Erntefahrzeugen


Köln (dapd). Mähdrescher, deren Aufbauten in die Gegenfahrbahn hineinragen, und bis zu 18 Meter lange Traktorenzüge mit mehreren Anhängern sind in der Erntezeit auf ländlichen Straßen eine besondere Gefahr. "Auto (BSE: BSE-AUTO.BO - Nachrichten) - und Motorradfahrer müssen jetzt an Kreuzungen, wo die Erntemaschinen sehr langsam abbiegen, besonders wachsam sein. Häufig schätzen andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit der Kolosse falsch ein, und es kommt zu folgenschweren Kollisionen", warnt Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland in Köln.
Mitunter verdecken Aufbauten oder überstehende Ladung die Fahrtrichtungsanzeiger. Vielfach hat auch bei Feldarbeiten hoch gespritzter Dreck die Beleuchtungsanlage abgedeckt, und weder Bremslicht noch Schlusslicht oder Fahrtrichtungsanzeiger sind zu sehen. Zudem kann schlecht gesicherte Fracht wie Heuballen herabfallen. Deshalb sollte behutsam an Erntefahrzeuge herangefahren werden, und man sollte stets bremsbereit sein, sagt der Fachmann.
Vorsicht bei ErntefahrzeugenLandwirtschaftliche Fahrzeuge können bis zu drei Meter breit sein, mit gelbem Rundumblinklicht und rot-weißen Warntafeln sogar noch breiter. Darauf sollten sich entgegenkommende und überholende Kraftfahrer einstellen und vorsichtig vorbeifahren. Auf engen Straßen ist es besser, nicht zu überholen.
Auch der vergrößerte Kurvenradius von Erntemaschinen ist zu beachten. "Biegen sie nach rechts ab, holen sie oft weit über die Straßenmitte nach links aus", skizziert Sander ein weiteres Gefahrenmoment. Voluminöse Arbeitsgeräte wie Pflüge oder Eggen am Traktorenheck schwenkten entgegen der Abbiegerichtung aus. Vorsicht ist bei Mähdreschern und Häckslern geboten. Sie werden über die Hinterachse gelenkt, weshalb das Heck beim Abbiegen stark ausschert. Dadurch verengt sich die Fahrbahn erheblich.
Im Bereich der Ein- und Ausfahrten von Feldern müssen Verkehrsteilnehmer mit stark verschmutzten Fahrbahnen rechnen. "Bei Regen verwandeln sich dann die Erdklumpen in eine gefährliche Rutschbahn, die besonders Bikern zum Verhängnis werden kann. Das heißt dann, fahren wie auf Glatteis, mitten im Sommer", sagt Sander.

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